Du hast dich bestimmt schon gefragt, wie wir zu dem Namen ‚samadhinis‘ gekommen sind und was das überhaupt bedeutet…das möchte ich dir in diesem Blogpost erklären, sodass du unsere Vision und unseren Hintergrund besser verstehen kannst.

Ein kleiner Ausflug in die Welt des Sanskrits

Sanskrit?! Was soll das denn bedeuten? Ja, das habe ich mir beim ersten Mal auch gedacht. Für die, die schon länger in der Yogawelt unterwegs sind, wird das kein neuer Begriff sein. Für die, die noch Frage- und Ausrufezeichen vor Augen haben, hier die Auflösung:

Sanskrit ist die alte, indische Schriftsprache und wird für jegliche Bezeichnungen im Yoga benutzt. Du hast bestimmt schon mal etwas von ‚Asanas‘ gehört. Das Wort stammt auch aus dem Sanskrit und bedeutet übersetzt ‚Körperübungen‘.

Fun Fact: Die meisten Asanas werden mit einer Bezeichnung benannt, die mit Asana endet. Wie zum Beispiel: ‚Tadasana‘ – Berghaltung, ‚Trikonasana‘ – Dreieck, ‚Bhadrasana‘ – Schmetterling. Achte mal bei deinem nächsten Yogakurs darauf.

Wie sind wir auf das Wort samadhinis gekommen?

Samadhinis setzt sich aus zwei Bausteinen zusammen. Die Grundlage für die Namensgebung ist die Bezeichnung ‚Yoginis‘. So kann man alle Menschen nennen, die Yoga ausüben. Ich habe in meiner ersten Yogaeinheit für Kinder mit einem Ritual begonnen, durch das die Kinder zu ‚Yoginis‘ geworden sind. Das hat den Kindern total gefallen, weil es ihnen etwas bedeutet hat und sie sich zu der Gemeinschaft zugehörig gefühlt haben.

Der zweite Baustein der Namensgebung ist das Wort ‚Samadhi‘ aus dem Sanskrit. Es bedeutet ‚Einheit‘ oder auch ‚Erleuchtung‘ und gilt als höchste Erfahrung im Yoga. Das klingt sehr abstrakt und man kann sich nicht so richtig etwas darunter vorstellen. Dafür beschreibe ich dir im nächsten Kapitel den Weg, der zum ‚Samadhi‘ führt.

Zusammengesetzt bezieht sich samadhinis also auf die Kinder und alle, die mit samadhinis Yoga praktizieren. Wir erreichen vielleicht nicht den höchsten Zustand des Samadhi, aber wir bringen unser inneres Licht zum Leuchten. Kinder spüren beim Yoga, dass sie etwas ganz Besonderes sind und finden ihr inneres Licht. Sie können beim Yoga erkennen, dass jedes einzelne Licht wichtig für die Welt ist, und lernen es für sich selbst und für ihre Umwelt bestmöglich nutzen können.

Hmmm, hast du jetzt auch so ein wohlig, warmes Gefühl im Herzen, wie ich?

Der achtgliedrige Pfad

Der achtgliedrige Pfad

Den achtgliedrigen Pfad hat Patanjali beschrieben und wird nach über 2000 Jahren weiterhin in der Yogapraxis genutzt. In dem Bild siehst du die acht Glieder. Angefangen bei den Yamas und endend mit Samadhi. Wichtig ist dabei zu nennen, dass es weniger als Weg anzusehen ist, bei dem man Baustein für Baustein abarbeitet. Alle acht Glieder sind gleichwertig und müssen stets praktiziert werden, um den Körper, den Geist und die Seele in Einklang bringen zu können. Das Erlangen dieser Einheit ist das, was beim Yoga verfolgt wird.

Im nächsten Bild siehst du, was die einzelnen Stufen übersetzt bedeuten.

Der achtgliedrige Pfad mit Übersetzung

In der dritten Podcastfolge von samadhinis spreche ich über die Hintergründe von Yoga für Kinder. Hör dir die Folge gerne an oder schau sie dir auf YouTube an, um die Vorteile von Yoga zu verstehen und davon zu profitieren!

Der achtgliedrige Pfad und Yoga für Kinder

Für die Planung der Yogaeinheiten für Kinder nutze ich die ersten vier bis fünf Stufen des achtgliedrigen Pfades. Die Yamas (Umgang mit der Umwelt) und die Niyamas (Umgang mit mir selbst) sind das Grundgerüst der Einheit. Sie stellen die Wertevermittlung und die Geschichte für die Einheit dar. Wir beschäftigen uns dann zum Beispiel mit den Werten Liebe, Freundschaft, Familie, Selbstvertrauen, Gemeinschaft, Tierwohl, Schutz der Natur und vielen weiteren Themen. Die Asanas, die Körperübungen, geben uns die Möglichkeit in unsere Geschichte durch Bewegung und voller Energie einzutauchen. Zwischendurch gibt es dann Entspannungsphasen, in denen wir uns die Werte mit Hilfe von aufbereiteten Entspannungsreisen durch den Kopf gehen lassen. Für Pranayama, die Atmung, bereite ich kindgerechte Atemübungen vor, die den Kindern helfen, ihren Atem bewusst zu spüren. Das kann beruhigend und energetisierend sein. Pratyahara, der Umgang mit den Sinnen, ist erst für etwas ältere Kinder (ab ca. 6 Jahren) geeignet. Dazu führen wir kleine Achtsamkeitsübungen durch, die uns unsere Sinne bewusstwerden lassen.

Der achtgliedrige Pfand und Yoga für Kinder

Du hast beim Lesen bestimmt erkannt, dass Yoga für Kinder vielfältig und umfangreich ist. Yoga für Kinder vereint dadurch Spaß und eine ganzheitliche Förderung – und genau das liebe ich daran.

Danke für deine Hingabe und Zeit, die du für dich und deine Kinder investierst. Ich sende dir viel Liebe und freue mich über deine Kommentare und Rückmeldung!

Deine Isabell von samadhinis