Der Unterschied zwischen Erwachsenen-Yoga und Kinderyoga: Vorteile und die Anerkennung durch Krankenkassen
Habt ihr euch schon mal gefragt, was der Unterschied zwischen Kinderyoga und Yoga für Erwachsene ist? Während Yoga für uns Erwachsene oft eine Möglichkeit ist, Stress abzubauen, in uns zu gehen und uns körperlich zu fordern, hat Kinderyoga eine völlig andere Dynamik.
Es ist an die Bedürfnisse der Kleinsten angepasst und geht spielerisch und fantasievoll mit der Yoga-Praxis um. In diesem Blogpost schauen wir uns die Unterschiede genauer an und entdecken, warum Kinderyoga so einzigartig ist.
Der Zugang zum Yoga: Spiel und Fantasie vs. Ruhe und Intention
Für Erwachsene ist Yoga oft ein ruhiges Ritual, das uns hilft, abzuschalten, Klarheit zu gewinnen und einen Ausgleich im Alltag zu finden.
Bei Kindern sieht das ganz anders aus: Kinderyoga ist lebendig, fantasievoll und voller Spiel. Kinder erleben die Welt hauptsächlich über Geschichten und Abenteuer. Daher wird Kinderyoga oft in fantasievolle Geschichten eingebettet, die ihre Vorstellungskraft anregen – wie ein Dschungelabenteuer oder eine Reise zum Mond.
Studien, wie in diesem Artikel beschrieben und auf der Seite des National Center for Complementary and Integrative Health, zeigen, dass Kinder so ihre Aufmerksamkeit und emotionale Regulation verbessern können.
Bewegung und Körperspannung: Stärke und Balance statt Leistungsdruck
Erwachsene haben oft konkrete Fitnessziele: Flexibilität steigern, Kraft aufbauen oder Entspannung finden. Für Kinder ist Yoga eine Möglichkeit, ohne Leistungsdruck Körpergefühl und Balance zu entwickeln.
Kinderyoga stärkt das Selbstbewusstsein und die Resilienz der Kinder, indem sie spielerisch die Kontrolle über ihren Körper erleben – ob beim Stand wie ein Baum oder beim Krieger. Diese Erfahrungen fördern das Vertrauen in die eigene Stärke, ohne Vergleich oder Konkurrenz. Das zeigt auch die Studie Effect of yoga or physical exercise on physical, cognitive and emotional measures in children und wird in in dem Artikel Reported Benefits of Yoga in Middle Schools ebenfalls beschrieben.
Atemübungen und Entspannung: Achtsamkeit auf kindgerechte Weise erleben
Atemübungen sind für uns Erwachsene oft eine bewusste Entscheidung zur Stressbewältigung. Kinder lernen durch Übungen wie das „Pusten einer Kerze“ oder das „Aufblasen eines Luftballons“, wie sie sich selbst beruhigen und Achtsamkeit entwickeln können.
Laut Studien unterstützt Yoga bei Kindern die Fähigkeit, mit Ängsten umzugehen und ihre Emotionen zu regulieren – eine unschätzbare Fähigkeit fürs Leben.
Die Techniker Krankenkasse (TK) zeigt, wie Kinderyoga besonders Kindern mit Asthma helfen kann, ihre Atemmuskulatur zu stärken und Ängste zu lindern. Die Kombination aus Atemtechniken und spielerischen Übungen fördert ein Gefühl der Ruhe und Selbstregulation. Yoga für Kinder mit Asthma
Das soziale Miteinander: Gemeinschaft und Freundschaft stärken
Yoga für Erwachsene findet oft in ruhiger, zurückgezogener Atmosphäre statt, während Kinderyoga voller Interaktion und Spaß ist. Partnerübungen und Gruppenaktivitäten fördern das Gemeinschaftsgefühl und soziale Kompetenzen. Kinder lernen, aufeinander Rücksicht zu nehmen und zu kooperieren – Fähigkeiten, die für das Leben wichtig sind und Freude am Miteinander schenken.
Emotionale Stärke: Selbstvertrauen und Resilienz entwickeln
Ein wichtiger Unterschied zwischen Erwachsenen- und Kinderyoga liegt darin, wie Kinder über ihre Bewegungen hinaus von der Praxis profitieren. Kinderyoga stärkt das Selbstbewusstsein und fördert ein positives Selbstbild.
Ohne Leistungsdruck erleben Kinder Freude an ihren eigenen Fähigkeiten, was eine wertvolle Basis für die Bewältigung von Herausforderungen im Leben schafft.
Daran schließt sich auch die DAK-Gesundheit an und beschreibt die zahlreichen Vorteile von Kinderyoga für körperliches und emotionales Wohlbefinden. Die Krankenkasse betont, dass Kinder keine besonderen Vorkenntnisse benötigen, sondern mit Neugier und spielerischem Zugang teilnehmen können. Kinderyoga ermöglicht es ihnen, Fantasie zu nutzen und gleichzeitig Fokus und Balance zu üben. DAK Gesundheit Kinderyoga
Yoga für Kinder: 17 Kinderyoga Übungen für kleine Yogis
"Yoga für Kinder: 17 Kinderyoga Übungen für kleine Yogis" bietet spielerische Yoga Übungen für Kinder, um ihre Flexibilität, Konzentration und das Wohlbefinden zu fördern. Leicht nach zu machen und perfekt für zu Hause! - Mit Videos. Mehr lesen...
Viele Krankenkassen fördern und befürworten Kinderyoga
Wie zum Beispiel die Bergische Krankenkasse. Sie hebt die Wirksamkeit von Kinderyoga zur Stärkung von Konzentration und Wohlbefinden hervor, insbesondere für lebhafte und energiegeladene Kinder. Die Bergische Krankenkasse bietet zudem die Möglichkeit, Kurse als Präventionsmaßnahme zu bezuschussen, was für Familien eine wertvolle Unterstützung darstellt. Bergische Krankenkasse Kinderyoga
Auch die AOK schreibt über die Vorteile von Kinderyoga und hebt hervor, dass gestresste Kinder und Kinder mit ADHS davon profitieren. AOK Kinderyoga
Es schließen sich weitere Krankenkassen an, wie die Mobile Krankenkasse mit einem Video über den Zusammenhang zwischen der motorischen Entwicklung von Kindern und Kinderyoga. Mobile Krankenkasse Kinderyoga
Fazit: Zwei Ansätze, ein Ziel – Körper, Geist und Seele verbinden
Ob für Kinder oder Erwachsene, Yoga bietet die Möglichkeit, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Der Weg dorthin sieht je nach Alter unterschiedlich aus, das Ziel ist jedoch dasselbe: eine Oase im Alltag, in der wir Ruhe und Balance finden.
Kinderyoga ist mehr als eine Mini-Version des Erwachsenen-Yoga – es ist ein kreatives Abenteuer, das Kinder stärkt und ihnen einen Rückzugsort im hektischen Alltag bietet.
Zusätzlich sprechen sich mittlerweile auch viele Krankenkassen für Kinderyoga aus und unterstützen entsprechende Kurse. Sie erkennen die positiven Auswirkungen auf die körperliche und mentale Gesundheit von Kindern an, indem sie Präventionsprojekte fördern oder Kurse finanziell bezuschussen. Dies unterstreicht die wachsende Akzeptanz und den gesundheitlichen Nutzen von Kinderyoga.